Bezirksversammlung der Judenburger Blasmusik: Blasmusik ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden

Weißkirchen wird im heurigen Jahr das Bezirksmusikertreffen ausrichten. Drei Tage soll dieses Fest im Juli dauern und Treffpunkt aller Murtaler Blaskapellen  sein. Nicht nur mit dieser Mitteilung konnte die am vergangenen Sonntag abgehaltene Bezirksversammlung unter der Leitung von Musiker-Bezirkschef Reinhard Bauer aufwarten. Auch was den Nachwuchs anbelangt, ist man im Judenburger Blasmusikbezirk gleichsam auf Rosen gebettet: Drei Jungmusiker konnten im vergangenen Jahr das goldene Leistungsabzeichen mit Auszeichnung erwerben und werden aus diesem Grunde im wenigen Wochen im Mittelpunkt einer Ehrung durch das Land Steiermark stehen. „So gesehen braucht es uns um den Nachwuchs nicht bange zu sein“, stellte Bauer fest. Über 800 aktive Musiker stehen im Dienste von 16 Musikkapellen, rund die Hälfte von ihnen befindet sich in Ausbildung und hat das 30. Lebensjahr noch nicht erreicht. Dabei hat das „schwache Geschlecht“ eindeutig die Nase vorne: 40 Prozent der Jungmusici sind Mädchen, die in den einzelnen Kapellen den Ton angeben.

Sechs Kapellen – Scheiben-St.Georgen, Pusterwald, Zeltweg, Fohnsdorf, Rothenthurm-St.Peter und Frauenburg-Unzmarkt – werden im heurigen Jahr mit dem steirischen Panther ausgezeichnet werden. „So eine Leistungsstärke hatten wir bisher noch nie gehabt“, freute sich Bauer. Zusätzlich werden mehrere dieser Vereine auch den begehrten Robert Stolz-Preis in Empfang nehmen können.

Zehntausende Stunden sind im vergangenen Jahr für den musikalischen Dienst aufgewendet worden. „Wir haben in Summe 615 Ausrückungen vermerken können, wobei kirchliche und öffentliche Anlässe die Wertung anführen“, so Bezirksobmann Reinhard Bauer. Dazu kommen rund 75 eigene Veranstaltungen, in denen sich die Kapellen mit Konzerten und Auftritten der Öffentlichkeit präsentierten. Der Hut ist vor der Probenarbeit zu ziehen: Neben 649 Vollproben wurden 2017 fast 170 Teilproben abgehalten, zusätzlich wurde in den Jugendblasorchestern eifrig „geprobt“.

Das alte Sprichwort, dass es ohne Geld keine Musik gibt, bewahrheitet sich natürlich auch hier. Dabei stellt sich immer mehr heraus, dass die Blasmusik zu einem echten Wirtschaftsfaktor herangewachsen ist. Immerhin wurden im vergangenen Jahr fast 650.000 Euro ausgegeben, von denen fast 95.000 Euro in die Neuanschaffung und die Reparatur von Instrumenten fiel.  40.000 Euro wurden für den Ankauf neuer Trachten und Uniformen aufgewendet, 265.000 Euro standen für den Erhalt und den weiteren Ausbau von Musikerheimen bereit. Auch das erforderliche Notenmaterial verlangte seinen Obolus: Dafür wurden rund 15.000 Euro aufgewendet. Auf der Einnahmenseite muss dem Land Steiermark und den Gemeinden gedankt werden, die zu den Hauptsponsoren der Blasmusik gehören. „Auf der Einnahmenseite verbuchen wir hier vom Land Steiermark einen Förderbetrag von 75.000 Euro und von den Gemeinden fast 100.000 Euro“, berichtete Bezirksobmann Reinhard Bauer, der unter den Teilnehmern der Bezirksversammlung auch Bürgermeister Ewald Peer begrüßen konnte.

Ein Willkommensgruß wurde auch dem Judenburger Spielmannszug unter der Leitung von Obfrau Reinhild Winkler, der als neue Mitgliedskapelle den Judenburger Blasmusikbezirk bereichern wird.

Waldhuber