Jahreshaupversammlung der obersteirischen Trachtenvereine: Den heimatlichen Traditionen stark verbunden

 

 

Tanzen und Platteln, Maibaumaufstellen und Palmbuschbinden, die Pflege des heimischen Brauchtums, Theater und Trachtenbörse – mit einer weit gespannten Palette an Aktivitäten begeistern die zwölf obersteirischen Trachtenvereine ihre mehr als 1.900 Mitglieder. Am vergangenen Samstag zog das Dachverband unter der Leitung von Bezirksobmann Gottfried Fössl im Mariabucher Mariensaal Bilanz über einen fast unüberschaubaren Veranstaltungsreigen, der im vergangenen Jahr tausende Mitglieder vereinte. „Kulturelles Werken ohne Trachtenvereine ist in unserer Region unvorstellbar“, bestätigte Labg. Hermann Hartleb, der sich mit seiner Kollegin Gabriele Kolar zur Jahrestagung eingefunden hatte. Und es ist in der Tat so: Die Knittelfelder „Steirerherzen“ bereichern beispielweise die Veranstaltungen der „Oberlandler“ durch Auftritte der Kindertanzgruppe, die „Lustigen Steirer z’Judenburg“ locken alljährlich viele Gäste beim traditionellen Maibaumaufstellen und Umschneiden an. Ähnliches besorgen auch die „Lustigen Reifenstoana“ aus Pöls oder die Zeltweger Trachtler des „Edelweiß“.

Das Veranstaltungsprogramm in ihrer Heimatgemeinde St.Margarethen prägt der „Stamm 1907“ entscheidend mit, Fohnsdorfs Trachtler locken ihr Publikum nicht nur zum Maibaumaufstellen auf dem Hauptplatz und zum Weisenblasen auf dem Höhn sondern auch mit zwei Theateraufführungen, die auch im abgelaufenen Jahr viel Beifall errangen. Nicht zu vergessen sind die Volkstanzgruppen aus der Gaal, dem Granitztal und dem Zirbenland, die mit ihren volkstümlichen Veranstaltungen für nachhaltige Anerkennung sorgten, ebenso wie der Trachtenverein „Teuffenbach“ und die Bänderhutfrauen aus St.Marein bei Neumarkt.

Für Verbandsobmann Gottfried Fössl konnte damit ein ereignisreiches Jahr abgeschlossen werden, für dessen Abwicklung auch der aus Teufenbach stammende Landesobmann Franz Panzer lobende Worte zollte.

Dass man sich über mangelnde Akzeptanz in der Bevölkerung nicht zu beklagen braucht, machten die vergangenen Jahre deutlich: „Unsere Mitgliederzahlen zeigen nach oben und auch die Zahl der Aktiven wird immer größer“, freute sich Verbandschef Gottfried Fössl, der ein besonderes Augenmerk auf die Jugendarbeit legt.

Bei drei Persönlichkeiten bedankte sich die Jahresversammlung durch Überreichung von Verdienstzeichen: Jenes in Silber erhielt Hans Enzinger, Chef der Reiflinger Trachtenmusikkapelle, jene in Gold Waldemar Bitesnik und Michael Tockner, der sich in den vergangenen Jahren um die Jugendbetreuung besonders verdient gemacht hatte.

weißkirchen